Montag, 4. April 2011

Ticketpiraterie

Neben dem Sammeln von Pfandflaschen gibt es natürlich noch andere Möglichkeiten zur bequemen Geldbeschaffung.
Eine dieser Möglichkeiten ist die sogenannte Ticketpiraterie.
Um Ticketpiraterie zu betreiben, muss man sich zunächst überwinden und an einem Fahrkartenautomaten ein Wochendticket bzw. ein Länderticket lösen.
Hat man diesen Schritt erledigt, hat man auch gleichzeitig den schwierigsten Teil der Ticketpiraterie gemeistert, denn es ist schließlich wissentschaftlich bewiesen,
dass das Kaufen von Tickets bei manchen Menschen zu Depression und/oder Wutanfällen führen kann.

Hält man dann also dieses eigentlich sinnlose Stück Papier in der Hand, legt man eine Strecke fest die man bereisen möchte. Hat man sich entschieden, sucht man sich den Fahrkartenautomaten aus, an dem die meisten Leute stehen und fragt diese Leute ob sie "zufällig" auch in Richtung der vorher festgelegten Stadt fahren wollen. Findet man dann eine Person die mit "Ja" antwortet verlangt man von dieser, je nach deren Intelligenzgrad, einen Betrag von 5 bis 15 Euro. Diesen Vorgang wiederholt man so oft, bis auf dem Ticket keine Personen mehr mitfahren können.
Den Rest des Tages fährt man nun immer hin und her und sucht sich jedes mal Leute, die bereit sind für ihre Mobilität Geld zu zahlen.
Am Ende des Tages sollte man so auf einen netten Betrag kommen, mit dem man sich dann das ein oder andere Bier gönnen kann.

Wer sich das ganze Gefahre sparen möchte, kann sich auch einfach, nachdem das Geld eingetrieben worden ist, mit den Leuten in den Zug setzen und sich kurz bevor dieser abfährt unbemerkt aus dem Staub machen.
Man sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass der Moment des Verschwindens perfekt gewählt werden muss, denn man möchte den Leuten, die man vorher noch um ihr Geld erleichtert hat, ja schließlich nicht die Möglichkeit geben noch rechtzeitig den Zug zu verlassen.

Interview

Liebe Absauggemeinde,

neben dem, von Repressionen betroffenen Pfandsammler traf das Absaugteam auf Wochenendefahrt des Weiteren auf Passanten. Hierbei mussten wir (leider) einige Aufklärungsarbeit leisten. Hier nun ein kleines Interview von uns mit einer unerfahrenen Dame, welche dementsprechend teilweise merkwürdige Antworten gab:

Guten Tag, erst einmal möchten wir uns herzlich bedanken, dass wir Sie zum Thema Absaugpartys interviewen dürfen. Als erstes wollten wir wissen, ob sie irgendetwas über Absaugpartys wissen oder gehört haben?


Nein, ich habe keinerlei Erfahrung und habe noch nichts darüber gehört.


Das ist natürlich bedauerlich. Wir hoffen, dass wir Sie für Absaugpartys begeistern können. Als Nächstes interessiert uns, woran Sie als erstes denken, wenn sie das Wort "Absaugparty" hören?


Nunja, also mein erster Gedanke mag absurd sein, aber ich denke daran, dass wenn Frauen ihre Kinder nicht stillen, sie ihre Muttermilch absaugen lassen. Falls Frauen das zusammen vollziehen, könnte das ja eine Absaugparty sein.


Das ist unserer Definition etwas fern, aber nungut. Erste Eindrücke sind bekanntlich subjektiv. Hätten sie Interesse an einer Absaugparty, bzw. wollen Sie mit uns mitfahren?


Ja, Interesse besteht absolut, sofern das nicht altersabhängig ist. Mitkommen geht leider nicht.


Das freut uns natürlich, dass Sie interessiert sind. Absaugpartys sind überhaupt nicht altersabhängig. Früher bei den alten Wikingern, welche den Grundstein für Absaugpartys legten, bestand die Reihe der Sauger durch und durch aus alten Männern und auch Frauen. Wie stellen Sie persönlich eine Absaugparty vor?


Also ich weiß nicht so genau. Erstmal natürlich Spaß, das steht im Vordergrund. Außerdem sollte das Ziel erreicht werden, sei es eine erfolgreiche Party. Das ist natürlich das Wichtigste. Wer oder was dabei herauskommt, ist dann ja egal (lacht).


Das stimmt. Wir legen natürlich wert auf Qualität, aber Anfänger, die in die Szene einsteigen müssen sich dem natürlich erst annähern. Wir hoffen, Sie für Absaugpartys interessiert zu haben und wünschen Ihnen noch eine schöne Fahrt, auf dass sie eine erfolgreiche Absaugparty feiern und Ihre Verwandten und Bekannten über Absaugpartys informieren.




Erschreckenderweise wissen viele Leute nicht über Absaugpartys bescheid, sodass viel Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Wir bitten Euch, liebe Leser, Eure Mitmenschen aufzuklären und neue Mitglieder zu werben, alle zusammen für ein Ziel: ABSAUGPARTYS LEGALISIEREN-GELDMANGEL RESPEKTIEREN!


Euer Absaugteam

Sonntag, 3. April 2011

Solidarisierungsaufruf

Verehrte Absaug- und Asozialitätsgemeinde,

mit großem Erschrecken erfuhr das Absaugteam gestern im Gespräch mit einem Pfandsammler dritten Grades, welcher in der Führungsriege der Pfanddivision Ruhrpott-West Rang und Namen hat, dass die Sammlerszene im Ruhrpott immer öfter Opfer der Polizei- und Staatswillkür und von Repressionen wird. In den Hauptbahnhöfen der Sammelmetropolen Bochum und Essen wird das Pfandsammeln durch Platzverbote und andere Maßnamen unterbunden. Was erzwungen werden soll, ist klar: Pfandpiraten sollen vertrieben und der Gewinn durch Pfandgut einbehalten werden. Deshalb bekundet das Absaugteam hiermit seine Solidarität mit den betroffenen Sammlern und hofft, dass auch Ihr, liebe Leser, dies tun werdet, ob ihr nun direkten Kontakt mit der Sammelszene im Ruhrpott habt oder nicht! Gemeinsam wollen wir gegen diese unerhörten Repressionen vorgehen!

PFANDSAMMELN IST KEIN VERBRECHEN! 




Euer Absaugteam