Als besonderes Schmankerl präsentieren wir euch heute ein Interview vom Absaug-Blog mit dem Management der einstigen Vorzeige-Combo der deutschen Asi-Szene, Christian Etorg aus Hamburg.
Redaktion: Hallo, Etorg. Viele Leser unseres Blogs begeistern sich auch für die Band Hansefront, da diese in der Absaugszene großes Ansehen genießt. Erzähl uns doch mal ein bisschen was darüber, wie sich diese Band gegründet hat und was ihre Erfolge so darstellt.
Etorg: Zuerst möchte ich mich herzlich für die Anfrage des Absaugblogs bedanken. Es ist nicht selbstverständlich dass ein solches Magazin eures Formats bei uns bzgl. eines Interviews anfragt.
Die Anfänge der Hansefront reichen bis in die gemeinsame Realschulzeit zurück, es dürfte zwischen 1999 -2001 gewesen sein.. Geprägt von ersten zaghaften Versuchen sich die letzte Gehirnzelle wegzusaufen entstanden Songs wie "Ameisen-Spinner" und "Bier zu Bier".
Die Anfänge der Hansefront reichen bis in die gemeinsame Realschulzeit zurück, es dürfte zwischen 1999 -2001 gewesen sein.. Geprägt von ersten zaghaften Versuchen sich die letzte Gehirnzelle wegzusaufen entstanden Songs wie "Ameisen-Spinner" und "Bier zu Bier".
Den Fans der ersten Stunde dürften diese Lieder von gemeinsamen Release-Abenden im Kinderzimmer von Christian Etorg noch gekannt sein.
Frontmann Rolf lehnte es vom ersten Song ab, richtige Instrumente für seine Musik zu missbrauchen. Zusammen mit Rockabilly Christopher Schulz und dem Nichtsnutz Felix alias Hottler hat man es sich lieber vor dem heimischen Mac-PC bewaffnet mit Torten, Chips und Korn gemütlich gemacht. Rolf war es äußerst wichtig, dass keinerlei sexuelle Ablenkung bei der Produktion seiner Lieder entsteht. Aus diesem Grund lief permanent auf dem gecrackten Premiere-Fernseher Schwulen-Pornos zur sexuellen Abstumpfung.
Der große Durchbruch gelang der Hansefront beim ersten Konzert im Vereinsheim eines Hamburger Amateur-Vereins. Die ca. 10 anwesenden Gäste (davon 3 weiblich) wurden mit Klaren Billigfusel und Holsten Edel bei Laune gehalten.
Durch den enormen Zuspruch der anwesenden Gäste entschloss ich mich, die Hansefront in die Fussball-Szene des HSV zu integrieren. Ich als gelernter Bankkaufmann wusste um das enorme Ertrags-Potenzial des Trios. Auf einem HSV-Fanturnier wurde der erste große CD-Verkauf angetrieben, Rolf als Frontmann der Band war live vor Ort und wurde auf einer Sportmatte wie ein afrikanischer König durch die Sporthalle getragen. Dass der Pegel (Stimmungs- und Alkoholpegel Anm. der Red.) stimmte, muss ich wohl nicht extra betonen.
Na gut, seien wir ehrlich. Nicht jeder war begeistert. Der Szene-Insider kann sich nun vorstellen, wie das Lied Anti-CFHH Lied „1000 Dullies“ entstanden ist.
Ein weiterer Erfolgsgarant war neben gemeinsamen Auswärtsfahrten mit der Front auch das Schmackhaftmachens des Kiezes. Rolf zögerte zuerst, aber die Asi-Szene des HSV haben Rolf von Anfang an in ihren Reihen aufgenommen und als vollwertiges Mitglied akzeptiert. Das macht es als Producer natürlich sehr einfach, ordentlich CDs zu verkaufen.
Redaktion: Viele Texte der Band handeln ja von durchaus sozialen Problemen. wie kommt es dazu, dass Hansefront so sozialkritische Texte produziert?
Etorg: Die Hansefront entspringt allesamt wohlbehüteten Elternhäusern. Rolf wuchs in HH-Barmbek als Sohn eines Inhaber eines Spielzeug-Museums (!) und einer Hausfrau auf. Schon früh entschied er sich, dem Spießbürgertum den Rücken zu kehren. Bereits in der Schule schloss er sich der Subkultur der Skinheads an, driftete weit ab in die braune Ecke. Am Ende siegte die Vernunft und die Abhängigkeit nach Alkohol, sich dem braunen Sumpf zu entziehen und sich vollends dem Thema Alkohol zuzuwenden.
Rolf war schon in frühen Jahren fasziniert von Obdachlosen, Landstreichern, Abnormalen und Alkoholikern. Ein treuer Weggefährte war der Nachbar des Gartenhauses seiner Eltern. Günther, mittlerweile einer Leberzirrhose erlegen, liebte es mit Rolf 0,33l Dosenbier um die Wette zu trinken. Günther lebte im Schrebergarten bis zum Ende.
Redaktion: Haben die Lieder von Hansefront einen politischen Hintergrund? Wollte die Band auf etwas aufmerksam machen?
Etorg: Ein ganz klares Jein! Durch die frühere braune Zeit sind Rolf natürlich noch so einige Gassenhauer von hirnlosen Nazi-Skinhead-Bands im Hinterkopf. Einige abgewandelte Phrasen tauchten in abgewandelter Form in so manchem Lied auf. Mittlerweile ist die Band als unpolitisch einzustufen. Die Band betonte immer wieder dass es Ihnen nur um Alkohol, Drogen und Pornografie geht.
Rolf hat die Parole „Nie wieder Arbeit“ ausgerufen und sich bis zu seiner Flucht ins Steuerparadies Schweiz fest daran gehalten. Durch seine missratene Lehre zum Rechtsanwaltfachangstellten hat er der täglichen Arbeit abgeschworen und sich stattdessen ein Leben zuhause in der 2,5 Zimmer Wohnung in Dehnhaide / HH-Barmbek eingerichtet.
Da ich meinen Hauptberuf Bankkaufmann trotz des großen Erfolgs der Hansefront nie aufgab, versorgte ihn regelmäßig mit hochwertigen Alkohol. Dies war wichtig um den Frontmann der Band bei Laune zu halten und weitere CD-Projekte zu realisieren.
Rolf war überzeugter Nichtwähler, er beantragte regelmäßig Briefwahl und gab ungültige Stimmzettel beschmutzt mit Exkrementen und Hansefront Parolen ab. Die einzige Partei zu der Rolf sich verbunden fühlte ist die APPD (Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands, Anm. der Redaktion).
Die Wahlkampf-Themen der Partei „Rückverdummung“, „nie wieder Arbeit“ und „Abschaffung des Dosenpfands“ sind Kernelemente des täglichen Lebens des Trios.
Redaktion: Derzeit ist es ja leider etwas ruhig um HF geworden. Woran liegt das und wird es vielleicht ein Comeback geben?
Etorg: Frontmann Rolf hat die Hansestadt im Januar 2010 Richtung Schweiz verlassen. Es gestaltet sich äusserst schwierig Kontakt zu ihm aufzunehmen. Selbst die Eltern blocken jegliche Anfragen meinerseits ab. Sicher ist nur eins: er kann sich der Asi-Szene nicht entziehen. Beide Unterarme sind gespickt mit asozialen Tattoos. Ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen dass Rolf es vollends geschafft hat, sein Lebenstil zu ändern.
Ich blicke also zuversichtlich in die Zukunft und hoffe euch bald wieder eine neue CD präsentieren zu können. Als Vorgeschmack findet ihr anbei noch ein paar seltene Bandfotos…
HARTZCORE!
AntwortenLöschenBitte Hansefront, kommt zurück meine Liebsten! Auch südlich der Elbe wird euer Stoff massenweise konsumiert! In meiner Lokalität werden immer wieder exklusive HF-Partys ausgerufen, die scharenweise begeisterte Kunden anziehen! Doch verlangen und ächzen die Konsumenten in letzter immer mehr nach neuem Stoff. Ich flehe euch an, kommt bitte zurück! Ihr werdet gebraucht und verlangt, wahrscheinlich mehr als ihr euch vorstellen könnt!
AntwortenLöschengeiles interview. mehr davon! meeeeehr!
AntwortenLöschenLeider kommt Rolfs letzte Phase, die sich fast ausschließlich im Radius Speed / Crystal / Viagra / Geizhaus / Technopunk drehte, etwas zu kurz.
AntwortenLöschenEr hatte Kontakte zu Gabber-Skins aus Harburg.
Außerdem war er mit dem HSV in Dortmund, Düsseldorf, Ingolstadt und Prag und unternahm einen Ausflug zum HSV-Tag. Hier fiel ihm Timo Bergedorf als besonders asozial auf. Frei nach dem Motto "Wer denkt zu sein hört auf zu werden" nahm er sich vor selbst auch noch weiter abzubauen.
Inspirationen holte er sich bei Cannabis - geschwängerten Videonachmittagen mit vorgezogenen Gardinen an Hochsommertagen.
Noch eine kleine Anekdote für den Blog:
Als Rolf, dem der Ladendiebstahl alles andere als fremd war (eines Tages klaute er an einer Raststätte 15-20 DVD's, bemerkte allerdings später im Bus, das er nur die Hüllen erbeutet hatte), dazu aufgefordert wurde ein Lied über sogenannte Absaugpartys zu schreiben gab es ein prekäres Missverständnis.
Schon einen Tag später (die Lieder entstanden in wahnsinniger Geschwindigkeit) präsentierte er uns Lied und Text, nur mussten wir mit Schrecken feststellen, dass es in dem Song um eine Frau geht, die orgienhaft mehrere Männer oral befriedigt.
Nachdem Rolf über die Wortbedeutung aufgeklärt wurde dauerte es allerdings wiederrum nur einen Tag bis das allseits bekannte "Hier kommt Alex" Cover "Absaugparty" produziert war.
Auch an diesem Beispiel herleitend ist nochmals zu verdeutlichen, dass entgegen diverser Zweifel nur 2 Hansefront Texte ("Dehnhaide und "Take it easy, volles Schwein") aus fremder Feder stammen und das komplette restliche Gesamtwerk alleine auf Rolf zurückzuführen ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Trevor Ochmonek
Hansefront muss wieder kommen!
AntwortenLöschenHANSEFRONT UND COLA/KORN...
AntwortenLöschenhahaha hammer interview!!!!!! hoffe man hört bald mal wieder was von euch!!!!
AntwortenLöschenhahaha hammer interview!!!!!! hoffe man hört bald mal wieder was von euch!!!!
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